Visum für Botswana – Infos für Deutsche, Schweizer und Österreicher

Botswana steht für Safari, wilde Tiere, Natur, Freiheit und Abenteuer. Das afrikanische Land ist in vielerlei Hinsicht noch so unberührt wie vor 100 Jahren. Viele Tiere, wie Zebras und Gnus, grasen hier noch in freier Wildbahn oder in einem der großen Tierparks von Botswana. Das Land ist von der Fläche her vergleichbar mit Frankreich und hat keinen Zugang zum Meer. Simbabwe, Südafrika, Namibia und Sambia grenzen an diese afrikanische Nation. Im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern gilt es als politisch stabil und wirtschaftlich stark und lockt mit beeindruckenden Landschaften jedes Jahr zahlreiche Besucher in das Land.

Botswana entdecken

Botswana lässt sich am Besten mit einem Mietwagen (Geländewagen!)  und einem Zelt erkunden bzw. im Rahmen einer geführten Tour. Weite Teile des Landes sind nicht bebaut und oft fehlt jegliche Art von Infrastruktur. Günstige Angebote gibt es in Namibia oder auch in Südafrika. Es ist nötig, für den Mietwagen einen internationalen Führerschein zu beantragen. Das kostet im Schnitt 16 Euro. Am einfachsten ist es, per Flugzeug nach Botswana zu reisen. In vielen größeren Städten, wie Maun oder Francistown, gibt es internationale Flughäfen. Auch kleinere Städte und teils sogar Ferienanlagen haben eigene, kleine Flughäfen, um die Anreise zu erleichtern. Von Frankfurt oder anderen Flughäfen in Deutschland aus kommen Reisende daher schnell und unkompliziert nach Botswana.

Möglich ist aber auch eine Anreise über Johannesburg in Südafrika, besonders dann, wenn vor der Reise nach Botswana noch ein Mietwagen besorgt werden muss. Alternativ ist es auch möglich, zuerst nach Windhoek, der Hauptstadt von Namibia, zu fliegen. Ein Direktflug nach Botswana kann bis zu 10 Stunden dauern. Viele Airlines bieten Nachtflüge an, was eine gute Möglichkeit darstellt, möglichst viel vom Urlaub genießen zu können. Es ist problemlos möglich, mit einem der Mietwägen über die Grenze von Botswana zu reisen. Die Gebühr beträgt umgerechnet ungefähr 10 – 13 Euro. Die Hotels in Botswana sind ein idealer Startpunkt für eine Safari. Während das weite Land natürlich und wild ist, sind die Städte auf die zahlreichen Touristen und Urlauber vorbereitet. Reisende haben eine große Auswahl an Hotels unterschiedlicher Preisklassen.

Die Sehenswürdigkeiten und Highlights von Botswana

Der erste Nationalpark von Botswana ist der Chobe Nationalpark, der kurze Zeit nach der Unabhängigkeit 1967 gegründet wurde. Ursprünglich lebten noch Menschen im Park, mittlerweile jedoch ist er einer der größten Rückzugsräume des Landes für zahlreiche Tiere, die hier leben. Mit einer Fläche von über 10.000 km² ist der Chobe Nationalpark eines der interessantesten Highlights des Landes. Dank der Größe existieren verschiedene Ökosysteme im Park, jedes mit eigenen Tieren und unterschiedlichen Landschaften, die zu bestaunen sind. Besonders in der Trockenzeit im Sommer sind die meisten Tiere zu beobachten, da sie auf der Suche nach Wasserquellen sind.

Das größte Binnendelta der Welt ist in Botswana zu finden. Das Okavango-Delta ist einzigartig und ein wahrer Garten Eden. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind hier beheimatet. Ein großer Teil des Koavango-Deltas steht heute unter Naturschutz. Mit viel Glück können Besucher des Deltas sogar Nashörner sehen, die hier seit einigen Jahren wieder leben. Einige Reiseagenturen bieten Rundflüge an, von denen aus das Delta in seiner ganzen Schönheit zu erleben ist. Eine traditionelle Alternative zum Rundflug ist das Mokoro. Die Einheimischen nutzen diese kleinen Boote, um das Delta zu bereisen und das Wasser schnell zu überqueren.

Die Kalahari in Botswana gehört zu den größten und beeindruckendsten Sandwüsten auf der ganzen Welt. Die Wüste durchzieht auch Namibia und Südafrika. Sie setzt sich von anderen Wüsten durch ihren feinen, roten Sand ab und ist dadurch schon auf Fotos sofort zu erkennen. Die Temperaturen sind hier im Schnitt über 30 Grad, wobei es im Winter durchaus kälter werden kann. Es leben viele verschieden Vogelarten in der Kalahari. Tierliebhaber können auch Löwen und Gnus in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.

Es gibt verschiedene Campingplätze und Bungalows für Reisende. Ein Tagesausflug mit anschließender Übernachtung ist also problemlos möglich. Je nach Location kann es aber sein, dass keine Zäune vorhanden sind, um wilde Tiere abzuhalten. Darüber hinaus existieren einige weitere Nationalparks in Botswana, wie z.B.  den Makgadikgadi-Nxai Nationalpark. Die großen Salzpfannen in der Region lassen sich gut mit einem Mietwagen erkunden. Hier grasen auch viele Gnu- oder Zebraherden. In der Kalahari selbst ist das Central Kalahari Game Reserve angesiedelt. Zu den selten Tieren, die das Reservat ihre Heimat nennen, gehören Löffelhunde, Geparde und Hyänen.Wer lieber etwas über die Geschichte von Botswana erfahren möchte, sollte Tsodilo Hills besuchen. Über 400 verschiedene Felszeichnungen zeigen hier verschiedene Motive von Tieren, Mustern bis hin zu Zeichnungen von Menschen. Die meisten Zeichnungen sind rund 1000 Jahre alt und wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

Einreise nach Botswana

Für Reisende aus der Schweiz, Österreich und Deutschland gilt, dass sie bis zu 90 Tage ohne Visum nach Botswana reisen können. Das bedeutet jedoch, dass sie nicht im Land arbeiten dürfen. Auch darf keine schulische oder sonstige Ausbildung in Botswana erfolgen. Ansonsten muss auch in so einem Fall ein Visum beantragt werden.

Eine Einreiseerlaubnis für touristische Zwecke wird bei Einreise gebührenfrei an den Grenzstationen erteilt. Der Aufenthalt ist eingeschränkt auf maximal 90 Tage pro Kalenderjahr.

Wann benötigt man ein Visum für Botswana?

Bleibt man länger als 90 Tage oder möchte dort arbeiten, entscheidet die Botschaft von Botswana. Je nach Zeitpunkt des Antrags kann es ein wenig dauern, bis das Visum dann bewilligt wird. Für ein Visum für Botswana ist es notwendig, den Reisepass einzusenden. Mit einer Kopie klappt der Antrag leider nicht. Botswana unterscheidet zwischen verschiedenen Visumsarten.

Bei einem Visum für Touristen muss nachgewiesen werden, dass der Reisende ausreichende finanzielle Mittel hat. Er braucht weiterhin auch eine Buchungsbestätigung, sowohl für die Rück- wie auch für die Weiterreise. Der Reisepass muss, zum Zeitpunkt der Einreise, für weitere 6 Monate gültig sein.

Mit einem Geschäftsvisa können Reisende Messen und andere Veranstaltungen dieser Art besuchen. Weiterhin müssen für den Antrag auch zwei identische Passbilder eingeschickt werden. Wer geschäftlich zu einer Messe nach Botswana reisen will, muss auch die Einladung schriftlich vorweisen können.

Über die Website http://embassyofbotswana.de/ können Reisende den Antrag für ein Visum, sollte es dennoch notwendig sein, z.B. für einen längeren Aufenthalt, herunterladen.

Die Botschaft von Botswana befindet sich in Berlin in der Lennestraße 5 und hat Montags bis Freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die Preise für die verschiedenen Visa liegen zwischen 50 und 150 Euro.

Contact
Embassy of the Republic
of Botswana
Lennestraße 5
10785 Berlin

Tel. +49 30 8871 950 10
Fax +49 30 8871 950 12

Opening hours

Mo. – Fr. 9.00 – 17.00

Sicherheit und Kriminalität in Botswana

Botswana hat den Ruf, zu den sichersten Ländern in der Region zu gehören. Trotzdem sollten Reisende die Kriminalität im Land nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es gibt nur wenige Waffen im Land und die Städte in Botswana sind relativ klein und überschaubar. Trotzdem gelten für Botswana die gleichen Tipps wie für den restlichen Kontinent. Viele Einheimische verdienen im Monat nur wenige Hundert Euro. Kleinere Taschendiebstähle oder Betrugsmaschen gehören daher leider zum Alltag in vielen Städten.

Doch schwerere Straftaten sind im Vergleich dazu eher selten. Es lohnt sich, den Kontakt zum Personal in Hotels und Geschäften zu suchen. Die Mitarbeiter können meistens auch seriöse und sichere Taxiunternehmen und andere Verkehrsmittel empfehlen. In den Städten sind die meisten Straßen auch in der Nacht beleuchtet, trotzdem gibt es einige Stadtviertel, die nachts weniger sicher sind.

Gerade die Bewohner der Städte wissen meist am besten, welche Gegenden zu meiden sind. Passen sie sich den Einwohnern an und fragen sie nach, wenn sie sich unsicher sind. Längere Ausflüge außerhalb der Städte sollten frühzeitig geplant werden. GPS und Karten sind wichtig, besonders wenn sich verfahren wurde. Die Autotüren sollten, auch während der Fahrt, immer verschlossen bleiben. Wertgegenstände, Taschen und Laptop sollten, wenn sie im Auto gelassen werden, unter den Sitzen oder unter einer Decke versteckt werden und keinesfalls offen sichtbar sein. Das gleiche gilt für teure Uhren und Handys, die Taschendiebe anlocken. Solche Gegenstände sollten im Safe im Hotel gelagert werden.

Die Gesundheit ist bei der Reise nachts Botswana ein wichtiger Faktor. Seit 2019 gelten Masern aufgrund fehlender Impfungen wieder als eine globale Bedrohung. Das Auswärtige Amt gibt eine Reihe von Empfehlungen, auf welche Impfungen und Krankheiten Touristen am meisten Acht geben sollen. Eine Impfung gegen Gelbfieber wird für alle Reisende aus oder nach Botswana empfohlen. Die Krankheit ist besonders in Mittel- und Südafrika aktiv. Die Impfung gilt für ein Leben lang. Wie für die meisten tropischen Länder gilt Malaria als große Gefahr für Reisende und Touristen. Malaria, das auch unter einer Vielzahl anderer Namen bekannt ist, beginnt relativ harmlos mit Kopfschmerzen oder schmerzenden Gliedern.

Sie ist die häufigste Infektionskrankheit der Welt und infiziert jedes Jahr über 200 Millionen Menschen. Die Wechselwirkung von Fieber, Krämpfen, neurologischen Problemen und Durchfall ist besonders für junge oder alte Menschen schnell tödlich. Die Krankheit ist häufig im Norden von Botswana anzutreffen. Die Regenzeit von November bis Mai ist riskant, während das Risiko für eine Ansteckung in der Trockenzeit weitaus geringer ist. Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken. Das tückische an Malaria ist, dass die Krankheitssymptome manchmal erst Wochen nach der eigentlichen Infektion auftreten. Es gibt verschiedene Medikamente, die für eine Reise nach Botswana zu empfehlen sind, da sie vor einer Ansteckung mit Malaria schützen können. Eine Impfung gegen Malaria gibt es leider bisher noch nicht.